Zum Überwintern an den Comer See werden jetzt Wildpferde vom Tessiner Monte Bisbino gebracht, die man dort eingefangen hat. Nun sollen sie die kalte Jahreszeit in Moltrasio am Comersee verbringen. In wenigen Tagen verlassen die Wildpferde auf dem Monte Bisbino im Tessin ihr großes Gehege. Dann werden die 14 Pferde eingefangen und an den Comer See transportiert, wo sie auf einem 2 ha großen Areal in Moltrasio überwintern sollen. Da es auf dem Monte Bisbino im Tessin viel kälter ist als am Comersee, werden die Pferde dorthin verbracht.
Nach dem Winterquartier am Comer See soll die Wildpferd-Herde im Frühling dann wieder auf dem Gelände der Gemeinde Lanzo d‘Intelvi in Italien auf der Alpe Gotta und der Alpe Grande wieder ihren freien Auslauf genießen. Dies gaben jetzt italienische Tierschutz-Verbände bekannt. Bisher zog die Herde im italo-schweizerischen Grenzgebiet des Monte Bisbino umher. Durch den Transport an den Comersee soll das Überleben der Pferde auch in der harten Winterzeit gewährleistet werden. Schließlich hat der kalte Winter schon seinen Tribut verlangt: während man vor einigen Tagen einen Hengst tot auffand, vermisst man zwei weitere Wildpferde. Am Fuße einen Steinhangs auf Schweizer Boden wurde das Skelett eines Hengstes entdeckt. Es gibt auch Gerüchte darüber, dass der Zossen von einem Jäger getötet worden sei.
Die Herde, die nun an den Comer See gebracht wird, war schon vor dem Tod des Hengstes mehrfach in den Schlagzeilen. Da die Pferde auf der Futtersuche bereits vergangenen Winter in das Dorf Sagno im Tessin kamen, gab es dort Unstimmigkeiten. So konnten Tierschützer in letzter Minute verhindern, dass der Gemeindepräsident des 275-Einwohner-Dorfes seine Drohung, die Tiere nach dem Einschläfern zu versteigern, doch nicht wahr machte. Seit der Besitzer der Herde, ein italienischer Landwirt, 2002 verstarb, leben die Pferde auf dem Monte Bisbino, der sehr weitläufig ist. Jetzt werden sie am Comersee mit Sicherheit zu einer großen Touristenattraktion.
Datum: 13.01.2010
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